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Spore

Handyspiele-Test

 

Spore

Testdatum:
5. September 2008
Redakteur:
Simon Weiß
Hersteller:
EA Mobile
 

Lange schon ist Spore angekündigt, DIE neue Hoffnung für alle innovationshungrigen PC-Spieler. Verantwortlich für das völlig neuartige Spielkonzept ist kein geringerer als Will Wright, der den Spielern dieser Welt bereits Die Sims beschert hat. Aber funktioniert das ambitionierte Projekt auch auf dem Handy?

Bewertung:

75%
Leserwertung:Leser: 95%
Gameplay:
8/10
Grafik:
7/10
Sound:
5/10
Umfang:
7/10
Multiplayer:
2/10
 
 

Spore Screenshots

  • Screenshot: Spore
    Screenshot: Spore
  • Screenshot: Spore
    Screenshot: Spore
  • Screenshot: Spore
    Screenshot: Spore
 
Vorteile:
  • Motivierendes Spielprinzip
  • Ausgefallene Thematik
  • Simple Steuerung
 
Nachteile:
  • Besonders am Anfang zu schwer und frustrierend
  • Liebloser und langweiliger Mehrspielerpart
  • Langweilige Soundeffekte
 

Review

Soviel Begeisterung schon in der Einleitung? Worum geht’s hier überhaupt? Spore erzählt grob gesagt die Geschichte dieser Welt. Der Spieler darf sich als Schöpfer betätigen und erschafft zunächst ein ziemlich unförmiges Bakterium, eine „Spore“, die in der Ursuppe herumtreibt. Nach und nach entwickelt sie sich jedoch weiter, wächst und gedeiht, bis sie schließlich das Festland betritt. Mit einer völlig freien Spielwelt und unzähligen Möglichkeiten will der gute Herr Wright den Spielern das gute Gefühl zurückgeben, die völlige Kontrolle zu haben. Die PC-Version lässt noch auf sich warten, aber Publisher EA legt schon mal mit einer abgewandelten Version für Mobiltelefone vor.

Screenshot: Spore
Screenshot: Spore

Im Grunde dreht sich auch das mobile Spore um Evolution. Zu Beginn erschafft ihr Euch ein eigenes „Urviech“: Ihr dürft Form und Farbe eures Ursuppen-Einzellers bestimmen und ihm so eine individuelle Note verpassen. Sobald ihr ein Spiel gestartet habt spielt sich Spore zunächst „nur“ wie ein herkömmliches Geschicklichkeitsspiel: Ihr steuert eure Kreatur frei durch ein ziemlich großes Areal. Euer Ziel: kleinere Kreaturen zu fressen und den größeren aus dem Weg zu gehen. Verschlingt ihr umherschwimmende Einzeller, die kleiner sind als ihr, wächst eure Kreatur und der „DNA“-Balken füllt sich. Aber Vorsicht: Größere Tiere greifen euch an und lassen euch schrumpfen, bis ihr schließlich das Zeitliche segnet. Schafft ihr es, den DNA-Balken vollständig zu füllen ohne zu sterben, ist der Level abgeschlossen.

Screenshot: Spore
Screenshot: Spore

Natürlich bleibt es nicht so simpel: Im Laufe des Spiels nimmt nicht nur die Anzahl der größeren Kreaturen überhand, auch das Erreichen der Beute wird euch erschwert. So sind beispielsweise einige Einzeller in einer Blase eingesperrt, die ihr erst zerstören müsst. Dazu stoßt ihr die Blase gegen die Stacheln eurer Gegner, wozu ihr ihnen natürlich gefährlich nahe kommen müsst. Generell ist der Schwierigkeitsgrad bereits zu Beginn sehr hoch und teilweise richtig frustrierend. Es braucht einiges an Einarbeitungszeit, bis man nicht mehr am laufenden Band den virtuellen Löffel abgibt. Dennoch macht das Spielprinzip Spaß: Die Dynamik in den einzelnen Levels verleiht dem Spiel etwas besonderes. So flucht ihr vielleicht zu Beginn eines neuen Spielabschnitts noch über die vielen Gegner. Kaum ist eure Kreatur aber etwas gewachsen, dürft ihr euch mit einem hämischen Grinsen über die voher so bedrohlichen Kreaturen hermachen. Jetzt nur nicht wieder schrumpfen... Ganz automatisch sorgt Spore so für feuchte Hände. Auch die so genannten „Symbionten“, kleine umherschwirrende Kugeln, sorgen für Abwechslung: Die blauen Vertreter schützen euch nach dem Verzehr vor der nächsten Berührung mit einem Feind, rote steigern das Bewegungstempo und grüne vergiften eure Feinde in der Nähe und saugen ihnen so die Lebensenergie aus.

Screenshot: Spore
Screenshot: Spore

Nach und nach wächst eure Spielfigur, und ihr schaltet neue Fähigkeiten und „Anbauten“ frei. Zwischen den Levels dürft ihr so z.B. neue Flossen an eurer Kreatur anbringen und ab sofort schneller schwimmen. Oder ihr verpasst ihr Augen, damit sie kleinere Kreaturen früher sieht und leichter anvisieren kann. Stacheln und andere Gemeinheiten halten eure Gegner eine Weile auf Distanz, bevor ihr Schaden nehmt. Auch hier dürft ihr wieder eurer Fantasie freien Lauf lassen und die Körperteile fast völlig frei platzieren und dimensionieren. Im Verlauf des Einzelspieler-Modus bekommt eure Schöpfung so ein garantiert einmaliges Aussehen und Verhalten, bis ihr schließlich sogar die Erde verlasst und in den Weltraum aufbrecht.

Am Ende der Kampagne erhaltet ihr einen Code, der alle Informationen zu eurer ehemaligen „Spore“ enthält. Im Internet dürft ihr diesen Code dann mit anderen Spielern tauschen, andere Codes auf euer Handy laden und so – leider völlig offline – die einzelnen Schöpfungen gegeneinander in einer Art Arena antreten lassen. Das ist leider ziemlich öde: Ihr könnt nur warten und zusehen, bis einem der Kontrahenten die Energie ausgeht. Es ist nicht möglich, während der automatisierten Kämpfe Einfluss auf das Geschehen zu nehmen, lediglich die Kamera lässt sich bewegen. Wer das zu langweilig findet und trotzdem zwischendurch eine schnelle Runde einlegen möchte, darf aber im „Survival“-Modus versuchen seinen eigenen Highscore zu knacken.

Technisch ist Spore auf der Höhe der Zeit: Die Animtaionen der vielen bunten Kreaturen sind gelungen, das hektische Treiben in den einzelnen Levels wirkt lebendig. Große Kreaturen blinzeln gierig mit den Augen, während sie sich auf euch stürzen und die einzelnen Objekte wie beispielsweise Blasen verhalten sich physikalisch absolut korrekt und verformen sich, bis sie schließlich platzen. In den Menüs sorgt eine ruhige, geheimnisvolle Musik für mystische Stimmung, während des Spiels sind dann leider nur noch vereinzelte und eher durchschnittliche Effekte zu hören.

Fazit

Auch wenn viele ehrgeizige Ideen aus der PC-Vorlage hier dem Rotstift zum Opfer fielen, ist es den Entwicklern dennoch gelungen, die Grundidee des ausgefallenen Spielprinzips auf das Handy zu transportieren. Eure „Spore“ gedeiht nach und nach zu einer komplexen Kreatur und wächst euch so richtig ans Herz. Auch wenn das Spiel besonders zu Beginn unnötig schwer und frustrierend ist, will man doch immer wissen, wie es nun weitergeht. Was kommt nach der Ursuppe? Welche Körperteile kann ich meiner Kreatur als nächstes verpassen? Wer Spaß an Ungewöhnlichem hat und auch die Herausforderung nicht scheut, wird an Spore sicherlich seine Freude haben. Nur der einfallslose und langweilige Arena-Modus mit seiner Pseudo-Mehrspieleroption sorgt für Punktabzug.

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