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S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Handyspiele-Test

 

S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Testdatum:
14. Januar 2008
Redakteur:
Mario Siewert
Hersteller:
Nomoc
 

Als vor knapp einem Jahr die ersten Ankündigungen und Bilder zur Handyversion von Stalker auftauchten, waren Handyspieler und Stalker-Fans gleichermaßen begeistert. Auch die ersten Videos des Spiels schienen die Tatsache zu bestätigen, dass Stalker der erste vernünftige 3D-Shooter für Mobiltelefone werden könnte. Von diesem Traum ist leider nicht mehr viel übrig geblieben.

Bewertung:

65%
Leserwertung:Leser: 91%
Gameplay:
6/10
Grafik:
5/10
Sound:
7/10
Umfang:
9/10
Multiplayer:
0/10
 
 

S.T.A.L.K.E.R. Mobile Screenshots

  • Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
    Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
  • Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
    Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
  • Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
    Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile
 
Vorteile:
  • Umfang
  • Viele Parallelen zur PC-Vorlage
  • Gutes Charakter- und Inventarsystem
 
Nachteile:
  • ungenaue Steuerung
  • Speicher-Bugs
  • Spielwelt nicht begehbar
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • lange Einarbeitungszeit
 

Review

Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Denn wer sich bei Stalker auf einen Ego-Shooter freut, der möglicherweise noch die Vorzüge der atmosphärisch perfekten PC-Vorlage besitzt, wird leider eines besseren belehrt: Beim Spielstart findet man sich in einer ziemlich grob texturierten 3D-Welt wieder, in der soeben ein Kampf stattgefunden haben muss, worauf zahlreiche tote Gegner hindeuten. Der Versuch, sich durch diese 3D-Welt zu bewegen scheitert allerdings kläglich, denn sowohl Joystick als auch Zifferntastatur des Handys dienen nur zur Verschiebung des Sichtfeldes, wie sich schnell herausstellt. Auch in der Bedienungsanleitung, die nur über das Hauptmenü und nicht direkt aus dem Spiel aufgerufen werden kann, findet sich kein Hinweis zur Bewegung ihrer Spielfigur, weil diese Funktion von den Entwicklern vermutlich aus Performancegründen nicht integriert wurde.

Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Hierdurch reduziert sich Stalker größtenteils auf das Erledigen der im jeweiligen Setting platzierten Gegner, die sich meistens hinter Gegenständen verschanzen und ihre Deckung nur kurz verlassen, um ihre Spielfigur unter Beschuss zu nehmen. Dieses den Spielen der Moorhuhn-Reihe stark ähnelnde Gameplay, bei dem sich die Gegner allerdings zur Wehr setzen ist aufgrund der Tatsache, dass sie gegnerischem Beschuss nicht ausweichen oder sich selbst in Deckung begeben können nicht nur äußerst frustrierend, sondern auch einer der Gründe, warum das Spiel einen enorm hohen Schwierigkeitsgrad besitzt. Auch eine Zielhilfe, die das Fadenkreuz auf sichtbare Gegner zentriert, kann daran leider nicht viel ändern.

Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Haben sie alle Gegner in ihrem Blickfeld erledigt, können sie selbige ganz wie in der PC-Vorlage nach Geld, Munition oder weiteren Items durchsuchen. Anschließend können sie sich zum nächsten Setting durchklicken, indem sie den Cursor an einen der festgelegten Punkte bewegen, die zu weiteren Orten der Spielwelt führen. Der Cursor verändert dabei ebenso wie bei durchsuchbaren Gegnern, Kisten oder NPCs seine Form: Aus dem Fadenkreuz wird ein runder Punkt, der sie auf Interaktionsmöglichkeiten aufmerksam macht. Hierdurch weist Stalker teilweise Parallelen zu einem "Point and Click" Adventure auf, denn nicht selten findet man sich dabei wieder, einen Ort nach bisher nicht entdeckten Interaktionsmöglichkeiten zu durchkämmen.

Die gesammelten Items landen in bester Rollenspiel-Manier im Inventar ihrer Spielfigur und können von dort jederzeit eingesetzt werden. In diesem Teil des Spiels kann die Handy-Version der PC-Vorlage noch am ehesten das Wasser reichen, was nicht zuletzt daran liegt, dass sich die für Stalker typischen Objekte wie Strahlenschutzmittel auch in der mobilen Version wieder finden. Neben der Nachlade-Funktion haben die Entwickler übrigens auch einen Hotkey für die Einnahme eines Medi-Kits auf die Zifferntastatur gelegt. Wie beim PC-Spiel lassen sich neue Items bei einem Händler erwerben, der sich zu Beginn im Camp der Stalker befindet.

Screenshot: S.T.A.L.K.E.R. Mobile

Ebenfalls aus der PC-Vorlage bekannt ist der PDA, der auch auf dem Handy zur Auftragsverwaltung dient und außerdem eine Karte enthält, mit der alle zum jeweiligen Zeitpunkt verfügbaren Spielorte betreten werden können. Neue Aufträge und Orte werden auch in der mobilen Version durch Dialoge mit NPCs freigeschaltet. Die Story ist dabei zwar ähnlich wechselhaft wie beim Original, wird aber leider nicht annhähernd so atmosphärisch erzählt wie auf dem PC. Dies liegt neben der fehlenden musikalischen Untermalung sicher auch an der wirklich hässlichen Grafik, die neben extrem verpixelten Texturen und zahlreichen Clipping-Fehlern auch unschöne Umgebungsgrafiken bereit hält: Während die Darstellung in geschlossenen Räumen noch akzeptabel ist, lässt sich im freien eindeutig die Beschränkung der Spielwelt erkennen, beispielsweise durch eckige Kanten im Himmel.

Fazit

Das war nichts: Wer mit spektakulären Screenshots und Videos für viel Vorfreude sorgt und dann so ein Produkt abliefert, legt es geradezu auf enttäuschte Fans an. Dabei ist die Tatsache, dass die Handy-Version von Stalker kein reinrassiger Ego-Shooter ist noch gar nicht mal so schlimm, denn das konnte man trotz der gestiegenen Leistungsfähigkeit moderner Mobiltelefone nun wirklich nicht erwarten. Eine dennoch extrem schwache Grafik, die ungenaue Steuerung, der happige Schwierigkeitsgrad und die zu lange Einarbeitungszeit dürften dann aber selbst für Stalker-Fans zuviel sein. Zu allem Überfluss ist das Spiel ganz wie die PC-Vorlage mit einer problematischen Speicherfunktion ausgestattet, denn beim Laden des einzigen, automatisch erstellten Spielstandes kann es passieren, dass man immer wieder sofort stirbt und somit ganz von vorne anfangen darf. Gerade aufgrund des durchaus guten Umfangs sind derlei Probleme umso ärgerlicher, so dass auch die eigentlich gut umgesetzte Spielwelt des Originals nicht ausreicht, um eine Kaufempfehlung auszusprechen.

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