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Far Cry 2

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Far Cry 2

Testdatum:
3. Februar 2009
Redakteur:
Simon Weiß
Hersteller:
Gameloft
 

Endlose Landschaften, endlose Möglichkeiten: Auf den Konsolen und dem PC bietet Far Cry 2 alles, was ein Open World-Shooter heute bieten muss. Doch haben es die Entwickler geschafft, den atmosphärischen Trip nach Afrika mit all seinen Stärken auch auf das Handy zu übertragen?

Bewertung:

88%
Leserwertung:Leser: 73%
Gameplay:
8/10
Grafik:
9/10
Sound:
6/10
Umfang:
6/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Far Cry 2 Screenshots

  • Screenshot: Far Cry 2
    Screenshot: Far Cry 2
  • Screenshot: Far Cry 2
    Screenshot: Far Cry 2
  • Screenshot: Far Cry 2
    Screenshot: Far Cry 2
 
Vorteile:
  • Spannende Story
  • Abwechslungsreiche Missionen
  • Gelungene, simple Steuerung
  • Atmosphäre perfekt eingefangen
 
Nachteile:
  • Zu kurz
  • Story fehlt Tiefgang
  • Hakelige Fahrmissionen
 

Review

„Die Wiege der Menschheit“? Dieser Teil Afrikas hat keine menschlichen Züge mehr. Krieg, Mord, Korruption und Willkür herrschen in dem kleinen Flecken Erde, der zwischen blutigen Schlachten und wunderschönen Savannen eine seltsame Faszination ausübt. Ihr spielt einen Söldner, einen dieser Glücksritter, die solche Konflikte stets zu ihrem Vorteil zu nutzen wissen. Euer Ziel ist der „Schakal“: Ein Waffenhändler, der den westlichen Staaten ein Dorn im Auge ist. Ihr sollt ihn töten, um die Waffenlieferungen beider Seiten zu unterbrechen und so vielleicht das Land dem Frieden ein Stück näher zu bringen.

Screenshot: Far Cry 2
Screenshot: Far Cry 2

Zu Beginn habt ihr die Wahl zwischen drei Charakteren mit unterschiedlicher Hintergrundgeschichte. Eure Entscheidung dient allerdings eher kosmetischen Zwecken und hat auf die Handlung keine Auswirkungen: Als Söldner seid ihr im fernen Afrika mitten in einem Bürgerkrieg geraten. Die „United Front for Liberation and Labour“ (UFLL) und die „Alliance for Popular Resistance” (APR) führen einen blutigen Bürgerkrieg um die Vorherrschaft in dem namenlosen Staat in Zentralafrika. Zu allem Überfluss habt ihr euch direkt nach der Ankunft auch noch mit Malaria infiziert, was euch zunächst ziemlich schnell ins Koma befördert. Als ihr aufwacht, steht eure Zielperson direkt vor euch: Der Schakal. Er amüsiert sich köstlich über eure Versuche ihn zu töten, und verlässt nach einem kurzen Monolog eure Baracke. Warum hat er euch am Leben gelassen? Was geht hier vor? Far Cry 2 startet mit vielen Fragen.

Nach dieser kurzen Einführung findet ihr euch in einem von der APR besetzten Dorf wieder. Der Anführer verspricht euch nähere Informationen zum Aufenthaltsort des Schakals, wenn ihr vorher ein paar Aufträge für ihn erledigt. Am schwarzen Brett findet ihr drei verschiedene Missionen inklusive einer kurzen Beschreibung. Auch wenn alles nach „Open World“ aussieht, gestaltet sich Far Cry 2 doch sehr linear: Um weiterzukommen, müsst ihr alle drei Aufträge ausführen, lediglich die Reihenfolge bleibt euch überlassen. Zwischen den (recht kurzen) Missionen dürft ihr euch frei in dem Dorf bewegen: Ein Waffenladen hält immer ausreichend Munition für eure Ausrüstung bereit, ein anwesender Arzt verkauft euch auf Wunsch Malaria-Medizin. Eure Krankheit ist dabei nicht viel mehr als ein Vorwand der Entwickler, denn im Grunde dienen die Medikamente nur dazu, eure Gesundheit dauerhaft zu steigern, damit ihr in den Feuergefechten nicht so schnell das Zeitliche segnet. In der örtlichen Bar lernt ihr außerdem eine Journalistin kennen, die euch reiche Belohnung verspricht, wenn ihr ihre verlorengegangenen Notizen findet. Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen haben, starten wir endlich in die erste Mission: Es gilt, eine Farm zu sabotieren, um den Nachschub an Nahrung für die feindlichen Truppen der UFLL abzuschneiden.

Screenshot: Far Cry 2
Screenshot: Far Cry 2

Das Spiel springt zum Ort des Geschehens, wo sich Far Cry 2 als klassischer Top Down-Shooter im Stile eines Call of Duty oder Brothers in Arms entpuppt. Mit eurem Gewehr im Anschlag stürmt ihr auf die ersten feindlichen Soldaten zu und freut euch über eine automatische Zielerfassung, die hervorragend funktioniert. Das Fadenkreuz zeigt euch gleichzeitig mit verschiedenen Farben die Gesundheit eures Widersachers an. Schutz vor den zahlreich umherfliegenden Kugeln ist extrem wichtig: Bewegt ihr euch beispielsweise nahe an eine herumstehende Kiste heran, geht euer Charakter automatisch dahinter in Deckung. Nachgeladen wird ebenfalls automatisch, sodass sich bald ein schnelles Gameplay einstellt, welches euch nicht mit einer überladenen Steuerung ausbremst. Bei jedem Treffer zeigt euer Bildschirm mehr Blutflecken, bis ihr schließlich den virtuellen Löffel abgebt und vom letzten Checkpoint neu starten müsst. Auf Medi-Packs wurde gleich ganz verzichtet: Wie in aktuellen Shootern mittlerweile üblich, verheilen eure Wunden selbstständig, sobald ihr eine Weile in der Deckung verharrt. Die drei wählbaren Schwierigkeitsgrade sind allerdings auch sonst gut ausbalanciert und fair, die Einsätze zudem mit zahlreichen Checkpoints gespickt, um Frust zu vermeiden. Ein Button dient zum Wechseln der aktuellen Waffe, mit einem anderen macht ihr einen Molotow-Cocktail wurfbereit. Neben einem Standardgewehr, einer Machete für den lautlosen Nahkampf und einer Pistole mit unendlichem Munitionsvorrat warten im Laufe des Spiels auch noch ein Scharfschützengewehr, ein Flammenwerfer und ein durchschlagskräftiger Raketenwerfer auf euch. Munition für alle Waffen findet ihr entweder in den einzelnen Levels oder zwischen den Missionen beim Waffenhändler eures Vertrauens.

In den Missionen selbst gilt es immer, bestimmte Ziele zu erfüllen: So müssen wir hier beispielsweise drei Wassertanks in die Luft sprengen, um die Farm erfolgreich zu zerstören. In anderen Einsätzen müsst ihr aber auch ruhigere Töne anschlagen, und beispielsweise einen Kriegsgefangenen retten, indem ihr euch bei Nacht in ein Camp der UFLL schleicht und lautlos mit eurer Machete bis zu dem unglücklichen Kollegen durchschlagt. Die Missionen sind recht abwechslungsreich geraten und stets nahtlos in die Story eingebunden. Einziger Ausfall bilden die wenigen Fahrmissionen des Spiels: die Steuerung eures Motorrads ist ziemlich schwammig. Während ihr durch die Steppe rast, müsst ihr lediglich nach links und rechts lenken, schießen und den zahlreichen Hindernissen ausweichen. Trefft ihr einen Hügel oder Baum, löst sich euer Vehikel in einem Feuerball auf und ihr müsst den Einsatz von vorne beginnen. Viele Aufträge lassen sich deshalb nur nach dem Trial and Error-Prinzip lösen: Erst, wenn ihr die wichtigsten Hindernisse auswendig gelernt habt, kommt ihr unbeschadet ans Ziel.

Screenshot: Far Cry 2
Screenshot: Far Cry 2

Nachdem wir die Farm erfolgreich sabotiert haben, gratuliert uns der Ladebildschirm: „Herzlichen Glückwunsch, Du hast die UFLL erfolgreich geschwächt und zudem tausende Menschen zum Hungertod verdammt!“. Hier und in den kurzen Gesprächen mit NPCs zeigt sich der Zynismus des Spiels. Far Cry 2 ist keineswegs kriegsverherrlichend, sondern zeigt im Gegenteil deutlich, dass es im Krieg nur Verlierer geben kann. Zurück im Dorf bringen wir einen Teil der unterwegs gefundenen Notizen in die Bar und verkaufen sie der Journalistin für eine Hand voll Diamanten. Diese stellen die einzige Währung in Far Cry 2 dar und lassen sich durch gefundene Notizen, abgeschlossene Aufträge und herumliegende Diamanten-Koffer verdienen. Wer nicht allzu blind durch die Level stapft, ist zwischen den Missionen immer flüssig genug, um sich mit Munition und Malaria-Medizin einzudecken. Die Story nimmt viele mehr oder weniger überraschende Wendungen und wird ziemlich hastig erzählt: Durch die kurzen Zwischensequenzen, Gespräche und kurze Spieldauer insgesamt verschenkt Far Cry 2 leider viel von dem erzählerischen Potential und somit von der Atmosphäre allgemein.

Was bei der Story verschenkt wurde, haben die Entwickler allerdings bei der Grafik wieder wettgemacht: Die afrikanische Idylle ist gut getroffen und sehr detailliert nachgebaut. Die Nachtmissionen mit Regen und Donner sind eine wahre Augenweide, und auch die cleveren Gegner sind hervorragend animiert. Leider kann die Vertonung nicht ganz mithalten: Viele Soundeffekte klingen blechern, außerdem kommt es in der Hitze des Gefechts immer wieder zu Soundaussetzern oder zeitverzögerter Wiedergabe. Unterm Strich kann die Technik dennoch überzeugen, gravierende Mängel sind nicht auszumachen.

Fazit

Publisher Gameloft hat großen Wert darauf gelegt, die perfekte Afrika-Atmosphäre auch auf dem Handy zum Leben zu erwecken. Das ist größtenteils gelungen, auch wenn die hektisch vorangetriebene Story etwas Tiefgang vermissen lässt und vor allem viel zu schnell vorbei ist. Abwechslungsreiche Missionen, ein zynischer Grundton und eine ansehnliche Technik machen Far Cry 2 dennoch zu einem mehr als gelungenen Action-Titel. Wer Drop Down-Shooter à la Brothers in Arms mochte, wird auch mit Far Cry 2 glücklich werden.

Kommentare

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alex - 17. 06. 2010 - 16:15 Uhr
Unregistriert

ich find das spiel gut

 
tobias - 30. 10. 2009 - 06:37 Uhr
Unregistriert

hallo ich will downloaden

 
Steven - 29. 10. 2009 - 12:49 Uhr
Unregistriert

ein cooles spiel aber die grafik is nicht so gut

 

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