Reviews
Ratatouille
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 4. Oktober 2007
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- THQ Wireless
Diese Woche startet der neue Animationfilm Ratatouille in den deutschen Kinos. Disney und Pixar lassen dieses Mal eine knuddelige Ratte in schmackhafte Abenteuer stürzen und dank THQ erlebt man zahlreiche witzige Geschichten auf PC, Spielkonsolen und Handys. Ob die mobile „Kochsimulation“ auch so gelungen ist wie der bereits in den USA vielfach gelobte Kinofilm?
Bewertung:
- Gameplay:
- 6/10
- Grafik:
- 5/10
- Sound:
- 4/10
- Umfang:
- 5/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- Einfallsreiche Idee
- Original-Charaktere des Kinofilms
Nachteile:
- Anfänglich ziemlich verwirrend
- Mit der Zeit mangelnde Abwechslung
Review
Während Ratatouille auf Spielkonsolen im Grunde ein klassisches Action-Adventure ist, bei dem Sie als Ratte „Remy“ dem angehenden Koch „Linguini“ unter die Arme greifen, müssen Sie bei der Handy-Version von THQ Wireless selbst kochen, backen und Gemüse schneiden. An der Grundstory hat sich dagegen nichts geändert: Der Nager „Remy“ ist zwar nur eine Ratte, doch er hat einen großen Traum: Er möchte irgendwann einmal ein angesehener Koch sein. Dies ist freilich eine schwierige Angelegenheit, schließlich sind vor allem Ratten in Nobelküchen nicht sonderlich beliebt. Zum Glück ist da aber „Linguini“, ein angehender Koch, der eigentlich zu Beginn nicht wirklich ein Talent für diese Arbeit besitzt. Doch gemeinsam mit „Remy“ könnte etwas aus ihm werden....
Die Geschichte von Ratatouille wird in Form von einigen Texttafeln etwas näher gebracht, letztendlich aber spielt sie für das eigentliche Geschehen keine wesentliche Rolle. Man beginnt direkt in der Küche eines Luxusrestaurants, in der ein Herd, ein paar Tische, ein Kühlschrank und eine Obst- bzw. Gemüse- Theke steht. Von dem Trubel in den Räumen der Gaststätte bekommt man nicht viel mit, allerdings trudeln ständig Bestellungen ein, die abgearbeitet und rechtzeitig abgeliefert werden müssen. Und selbstverständlich ist dies gar nicht so einfach, schließlich müssen alle Speisen erst einmal zubereitet werden. Aus der Vogelperspektive wird die gesamte Küche dargestellt, mittels einiger Tasten werden die jeweiligen Bereiche sofort ausgewählt oder man schaltet sie schnell durch. Die Herausforderung besteht nun darin, erst die Bestellung anzunehmen, die notwendigen Zutaten aufzunehmen, sie ggf. zu schneiden (Obst oder Gemüse) oder zu kochen bzw. zu braten (Eier, Fisch, Fleisch) und dann noch automatisch zu vermengen. Wer die falschen Zutaten wählt oder nur langsam alle nötigen Speisen kombiniert, vergeudet kostbare Zeit, was freilich den Druck erhöht, die in der Warteschlange befindlichen Bestellungen abzuarbeiten.
Das klingt ein wenig stressig? Nun, das ist es im Grunde auch, denn in der virtuellen Küche von Ratatouille gibt es jede Menge zu tun. Zudem werden die nötigen Speisen vorrangig durch Symbole dargestellt, so dass man sich diese auch noch merken muss, um ja nichts Falsches zuzubereiten. Da man grundsätzlich nur zwei Zutaten aufnehmen darf, ist im schlimmsten Fall richtig viel Hektik angesagt – ganz so wie in einer echten Profi-Küche. Und sinkt die stets dargestellte Gast – Geduld auf ein Minimum, hat man sich wohlmöglich umsonst die Mühe gemacht. Schnelle Reaktionen, eine flotte Auffassungsgabe und ein halbwegs gutes Gedächtnis setzt „Ratatouille“ schon voraus. Dank Hotkeys, also das schnelle Auswählen eines bestimmten Küchen-Arbeitsplatzes, können erfahrenere Spieler noch etwas Zeit gewinnen und somit mehr Punkte für das erfolgreiche Fertigstellen der Gerichte kassieren. Das ist auch der einzige Reiz am Spiel, denn ausschließlich ein Highscore symbolisiert, wie gut man war. Da der Schwierigkeitsgrad recht moderat ausgefallen ist, werden Anfänger relativ schnell erste Erfolge verbuchen können. Man sollte sich aber nicht von den ersten Minuten abschrecken lassen, denn die unzähligen Erklärungs-Texte sind etwas verwirrend und wenig einsteigerfreundlich gehalten. Übrigens: Im Verlauf des Spiels werden die Rezepte natürlich komplexer. Für ein paar Stunden Spaß ist also gesorgt.
Grafisch ist Ratatouille einfach gehalten. Man sieht die Küche und einige Details, genauso hin und wieder „Remy“ und natürlich ständig „Linguini“, den man schließlich bei seiner Arbeit hilft. Eine hochwertige Optik wird hier an sich nicht geboten, insgesamt ist die technische Umsetzung aber solide. Die Steuerung ist vor allem die ersten Minuten alles andere als intuitiv, hier ist leider etwas zu viel Einarbeitungszeit nötig.
Fazit
Ratatouille ist ein recht einfallsreiches Spiel, denn die Hektik, die eben in einer echten Restaurant-Küche zum Alltag gehört, kommt bei diesem Handy-Abenteuer sehr gut zur Geltung. Leider aber bekommt man von „Remy“, dem eigentlichen Helden des Kinofilms, kaum etwas mit und daher hätte THQ Wireless das Spiel auch ganz anders nennen können. Wie dem auch sei: Wer gerne kombiniert, in Eile noch die richtigen Tasten drücken möchte und ein klein wenig das eigene Gedächtnis trainieren will, der liegt bei Ratatouille richtig. Für Wenig-Spieler könnte das Spiel dagegen – gerade in den ersten fünf Minuten – abschreckend und zu kompliziert sein.
Kommentare
Deine Antwort
Suche
Aktuelle Testberichte
Artikel
- Praxistest: Sony Ericsson W760i - 22. 01. 2009
- Praxistest: HTC Touch Diamond - 07. 01. 2009
- Praxistest: Nokia E66 - 18. 12. 2008
- Die besten AppStore-Programme - 16. 12. 2008
Community
Partner
-
Areamobile.de - Das Onlinemagazin für Mobile Endgeräte und Mobiles Entertainment