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Prison

Handyspiele-Test

 

Prison

Testdatum:
2. Juli 2007
Redakteur:
-
Hersteller:
RME
 

Aus dem Gefängnis in weniger als 15 Minuten ausbrechen? Ja, das ist möglich und zwar mit dem Handy-Spiel Prison vom russischen Entwickler RME Games. Dass das Adventure bereits nach kürzester Zeit maßlos enttäuscht, verdeutlichen die nächsten Zeilen.

Bewertung:

39%
Leserwertung:Leser: 100%
Gameplay:
5/10
Grafik:
6/10
Sound:
4/10
Umfang:
2/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Prison Screenshots

  • Screenshot: Prison
    Screenshot: Prison
  • Screenshot: Prison
    Screenshot: Prison
  • Screenshot: Prison
    Screenshot: Prison
 
Vorteile:
  • Interessantes Szenario
  • Gute Spielidee
 
Nachteile:
  • Schlechte KI
  • 1 Level, ca. 15min Spieldauer
  • Hakelige Steuerung
  • Anspruchslose Kämpfe
 

Review

Theoretisch ist Prison ein interessantes Abenteuer, bei dem Sie die Aufgabe haben, als Gefangener aus einer Strafanstalt zu flüchten. Dies ist selbstverständlich einfacher gesagt als getan, denn unser Held muss sich vor Wächtern behaupten und diverse kleinere Aufträge erfüllen, um die Pforten in die Freiheit zu öffnen. Zudem gilt es, sämtliche Insassen zu befreien. Die traurige Tatsache ist, dass damit schon alles verraten ist und Sie bereits nach zirka 10 Minuten das Ende erreicht haben. Es gibt also nur einen Abschnitt, ein Szenario, eine Mission. Geldschneiderei? Es hat den Anschein, trotzdem wird in einer viel zu kurzen Spielzeit verdeutlicht, dass dieses Genre einiges an Potential besitzt.

Das Geschehen wird aus einer isometrischen Perspektive gezeigt. Einige ältere Spieler erinnern sich noch an das gute alte Syndicate, welches zumindest optisch ähnlich aufgebaut war. In dem Gefängnis steuert man seinen Helden, der anfänglich das Ziel hat, eine Flasche Wodka zu finden, um damit den Torwächter zu bestechen. So spricht er mit anderen Gefangenen oder sucht zwischenzeitlich nach einem Gauner. Die Adventure-Elemente bestehen grundsätzlich aus Gesprächen und dem Erfüllen kleiner Aufträge. Doch wie kann es anders sein – die gesetzestreuen Wächter versuchen, den Protagonisten ins Nirwana zu schicken. Mittels der „5“-Taste prügelt man sich mit den Beamten, bis man selbst oder der Kontrahent das Zeitliche segnet. Logisch, dass man auf den Energievorrat aufpassen sollte, den man durch Lebensmittel wieder auffüllen kann. Alternativ geht man den Wärtern aus dem Weg, was in Anbetracht der recht hakeligen Steuerung eine zusätzliche Herausforderung ist. Für ein schnelles Beenden des Spiels wird somit nur etwas Geschick und Übung beim Umgang mit den Bewegungstasten vorausgesetzt.

Technisch gibt sich Prison zweischneidig. Während die Grafik allgemein als solide zu bezeichnen ist, kann die Steuerung schnell in den Wahnsinn treiben. Sie ist zu ungenau und besonders wenn Wächter vor einer Tür stehen, ist eine Auseinandersetzung unausweichlich. Das Kampfsystem ist extrem simpel gestrickt, es beschränkt sich einzig auf stupides und schnelles Betätigen einer Taste. Wenig herausfordernd ist zudem die Intelligenz der computergesteuerten Charaktere. Sie laufen immer die gleichen Wege, bleiben nicht selten irgendwo hängen oder einfach stehen. Von einem Handyspiel erwartet man meist keine hohe KI, aber etwas mehr Arbeit hätten die Entwickler schon investieren können. Die größte Enttäuschung ist ohnehin die bereits angesprochene Spielzeit. Durchschnittlich 15 Minuten sind einfach viel zu wenig, denn einen Wiederspiel-Wert besitzt Prison absolut nicht. Höhere Schwierigkeitsgrade, freispielbare Levels? Alles Fehlanzeige.

Fazit: Was RME hier abliefert ist diplomatisch ausgedrückt eine Enttäuschung. Kurze Spieldauer, anstrengende Steuerung, miese KI und viel zu einfache Rätsel (wenn man diese so nennen möchte) lassen kaum Spaß aufkommen. Dabei ist die Grundidee tatsächlich lobenswert, denn ein komplexeres Adventure mit richtigen und vor allem umfangreicheren Herausforderungen würde vielen Genre-Liebhabern gefallen. So verschenken die Entwickler unglaublich viel Potential, die das Thema und die Story hergegeben hätten. Kurzum: Schade um die Spielidee. Sven Wernicke

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