Reviews
Milk Empire 2
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 8. August 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- eFusion
Was könnte sich hinter dem Namen Milk Empire 2 verbergen? Eine ausgeklügelte Wirtschaftssimulation – passend zu den aktuell in Deutschland stattfindenden Bauern-Protesten aufgrund des niedrigen Milchpreises? Nein, leider ist Milk Empire 2 nur im Ansatz anspruchsvoll, denn die Entwickler von Mjoynet haben sich an vielen Stellen etwas verzettelt.
Bewertung:
- Gameplay:
- 3/10
- Grafik:
- 5/10
- Sound:
- 3/10
- Umfang:
- 5/10
- Multiplayer:
- 0/10
Milk Empire 2 Screenshots
Vorteile:
- Interessantes Thema
Nachteile:
- Bescheuertes Melken von Kühen und Milchproduktion
- Wenig durchdachte Steuerung
- Simulation, die nur an der Oberfläche des Möglichen kratzt
Review
In Milk Empire 2 gilt es, die Milchfabrik der Eltern zu übernehmen und diese wieder zum Erfolg zu verhelfen. Denn der Bauernhof mit den drei Kühen hat die letzte Zeit nur Verluste erwirtschaftet, was der Nachwuchs in Form eines blonden Mädels nun wieder richten soll. Was tatsächlich nach einer ganz interessanten Wirtschaftssimulation klingt, ist vorrangig ein nerviges Minispiel, das einfach nur schlecht und anstrengend umgesetzt wurde. Auf dem Hauptbildschirm erkennt man zu Beginn drei Kühe, die auf Knopfdruck schnellstmöglich gemolken werden müssen. Ist man nicht flott genug, platzen die Wiederkäuer und man muss neue in einem naheliegenden Markt kaufen. Allein schon die Idee ist ziemlich daneben, doch noch nicht genug: Durch das rechtzeitige Betätigen weiterer Knöpfe produzieren Sie diverse Milchprodukte, welche später von heranfahrenden Händlern abgekauft werden. Doch drücken Sie die Tasten 7, 8 oder 9 nicht rechtzeitig, werden die Waren nicht effektiv genug hergestellt, was automatisch weniger Einnahmen bedeutet. Sie vertreiben sich also die Zeit mit Kühe melken und Milch oder Butter anfertigen – alles geschieht mit den Tasten 1 – 9 und ständiges Antippen dieser. Das klingt nicht nur doof, das ist es auch – und Spaß kommt beim besten Willen nicht auf!
Immerhin haben die Entwickler noch einige Management-Elemente integriert. So kann man sich Personal aussuchen, Angestellte zu Experten ausbilden oder gar neue Niederlassungen auf der Welt käuflich erwerben. Ebenso spielen verschiedene Güteklassen der Milch eine Rolle, denn nur wer besonders gute herstellt, hat die Chance auf das große Geld. Ärgerlich nur, dass die Menüführung – allen voran in der Hauptübersicht – keinesfalls intuitiv und eher verwirrend ist. Bis Sie sich bei dieser zurecht finden, vergehen viele Spielminuten. Und die Präsentation ist leider auch nur Durchschnitt, aber immerhin zweckmäßig genug, um nicht negativ aufzufallen. Übrigens: Alle sechs Monate können Sie ihre Produktion durch Forschung und Entwicklung optimieren und durch Aktienhandel das große Geld machen – oder alles verlieren. Alles schön und gut, aber mehr Freude bereitet Milk Empire 2 dadurch auch nicht.
Fazit
Wie so oft kann man auch im Fall Milk Empire 2 sagen: Die Idee ist gut, die Umsetzung ist dagegen nicht wirklich gelungen. Das lästige Melken und Produzieren von Milch wird zwar im Verlauf dezent abgeschwächt, aber fordernder oder gar unterhaltsamer wird das Spiel dadurch auch nicht. Es fehlt einfach an einer guten Optik, einer wirklich sinnvollen Steuerung und an tiefgreifenderen Ideen. Folglich ist Milk Empire 2 keine Empfehlung wert. Es sei denn, Sie wollten schon immer einmal Kühe im Akkord melken.
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