Reviews
Krieg der Welten
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 30. Juni 2005
- Redakteur:
- Mario Siewert
- Hersteller:
- Gameloft
Rechtzeitig zum Kinostart von Steven Spielbergs Krieg der Welten veröffentlicht Gameloft das gleichnamige Handyspiel, so dass Action-Fans auch unterwegs den Krieg der Welten erleben dürfen. Während sich Gameplay und Grafik auf dem von Gameloft gewohnt hohen Niveau befinden, erwartet den Spieler bei der Story eine Überraschung, mit der wohl kaum jemand gerechnet hat.
Bewertung:
- Gameplay:
- 8/10
- Grafik:
- 9/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 8/10
- Multiplayer:
- 0/10
Krieg der Welten Screenshots
Vorteile:
- Action pur
- Tolle Grafik
- Starke Lizenz
Nachteile:
- Schwacher Sound
Review
Anders als im gerade erschienenen Kinofilm dreht es sich im Spiel nicht um die menschliche Hauptfigur (die im Film von Tom Cruise gespielt wird), sondern um die Außerirdischen, welche die Erde mit riesigen Tripods genannten Robotern angreifen. Der Spieler verfolgt daher das Geschehen aus der Sicht der Aliens und muss folglich jeglichen Widerstand, den die Menschen ihm in den 13 Leveln entgegenstellen, durchbrechen.
Die einzelnen Level in Krieg der Welten bestehen jeweils aus zwei Abschnitten: Der Tripod muss sich zuerst in einem typischen Sidescrollerabschnitt durch jede Menge, Hubschrauber, Kampfjets, Panzer oder Boote kämpfen um dann anschließend gegen einen Boss anzutreten, bei dem es sich unter anderem um riesige Kampfroboter oder U-Boote handeln kann. Die simple Steuerung wird dem Spieler während des ersten Levels schritt für Schritt erklärt: Innerhalb des scrollenden Bildausschnitts lässt sich der Kampfroboter mittels der linken und rechten Richtungstaste des Joysticks bewegen, um Minen, Raketen oder Granaten auszuweichen. Mittels der beiden vertikalen Richtungstasten ändert man die Ausrichtung des Fadenkreuzes. Dieses zeigt dem Spieler an, in welche Richtung die Primärwaffe des Tripods abgefeuert wird. Die Waffe verfügt über einen unbegrenzten Munitionsvorrat und wird im Spiel durch Items in ihrer Stärke oder Funktion stetig verbessert.
Neben der Primärwaffe verfügt der Tripod noch über Bomben, von denen er maximal drei Stück tragen kann und deren Zerstörungskraft enorm ist. Auch der Bombenvorrat lässt sich durch das Aufsammeln von Items wieder erhöhen. Bestimmte Fahrzeuge, Minen oder Menschenmassen lassen sich vom Tripod packen und durch die Gegend schleudern. Während herumfliegende Menschen wohl eher die Authentizität zum Film bewahren sollen, sind geschleuderte Minen von echtem Nutzen, da sie beim Auftreffen auf einen Gegner detonieren.
Die insgesamt 13 Level des Spiels sind auf mehrere Kontinente verteilt und finden unter anderem an den Filmschauplätzen statt. Eine Nachrichtensprecherin, die bei Änderungen des Spielverlaufs auf dem Bildschirm erscheint, sorgt für eine gute Umsetzung der Story und die ausreichende Atmosphäre.
Grafisch kann Krieg der Welten den typischen Gameloft-Flair erzeugen, der sich durch liebevoll gezeichnete Objekte, Detailreichtum und geniale Animationen auszeichnet. Beim Sound wurden hingegen leider einige Abstriche gemacht. Die Explosionen klingen zwar sehr gut, wiederholen sich aber leider zu oft und andere Effekte, die in ihrer Genialität direkt aus dem Kino kommen könnten, werden leider viel zu selten eingesetzt.
Fazit
Die Handy-Umsetzung von Krieg der Welten bietet alles, was sich Fans des Kinostreifesn wünschen können: Die Atmosphäre wurde bis auf den Sound bestmöglich eingefangen und die Grafik wird den Erwartungen auch gerecht. Die Tatsache, dass man im Spiel als Alien kämpft zeugt zudem davon, dass man sich Gedanken zum Spielprinzip gemacht hat und nicht einfach eine möglichst simple Lizenzverwertung anstrebte. Für einen Award reicht es dann leider aber doch nicht, denn dafür kommt bei der Action die Abwechslung zu kurz, welche man auch beim Sound vermisst. Action-Liebhaber und Fans des Kinostreifens können nichtsdestrotz bedenkenlos zugreifen und erhalten mit Krieg der Welten eines der actionsreichsten Spiele der letzten Zeit.
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