Reviews
Dynamite Fishing
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 31. März 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- Handy-Games
Wenn der Regenwurm nichts mehr taugt, greift der Hobby-Angler zu anderen Mitteln: Dynamit! Offenbar scheint dieser neue Trendsport bei den US-amerikanischen „Rednecks“ beliebt zu sein – zumindest will uns dies Handy Games mit dem Spiel Dynamite Fishing verdeutlichen.
Bewertung:
- Gameplay:
- 8/10
- Grafik:
- 6/10
- Sound:
- 6/10
- Umfang:
- 8/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- Verrückte Idee
- Guter Umfang
Nachteile:
- Steuerung nicht ganz perfekt
Review
Vorweg sei gesagt: Dynamite Fishing ist natürlich nicht ernst gemeint, stattdessen setzt das ungewöhnliche Geschicklichkeitsspiel auf jede Menge Humor, Klischees und schräge Ideen. Sie übernehmen die Rolle eines texanischen Bauern, der in akute Geldnot geraten ist. Aber richtig reich kann der Held der Geschichte wohl nicht auf konventionellem Wege werden und so schnappt er sich ein kleines Boot samt ein paar Kilogramm Dynamit und paddelt auf den See hinaus. Was er dort zu suchen hat? Natürlich Fische!
Die Idee von Dynamite Fishing ist wirklich simpel: Man schippert mit dem Boot umher, sucht nach Fischvorräten, die unterhalb der Wasseroberfläche zu sehen sind, und wirft gekonnt eine Stange Dynamit ins kühle Nass. Ist man erfolgreich, kommen die toten Fische automatisch nach oben, um dann eingesammelt zu werden. So etwas dürfte den Tierschutz natürlich nicht gefallen, aber Dynamite Fishing möchte eigentlich nur Spaß bereiten. Und tatsächlich: Die Idee ist echt nur lustig, zumal der „Redneck“ vor Beginn einer Mission immer erzählt, wozu er Geld benötigt, das er durch das Sprengen von großen und kleinen Fischen erhält. Ein gelegentliches Schmunzeln wird Ihnen sicher über die Lippen kommen, denn manche Argumente für diese fiese Angelart sind echt abgefahren.
Doch würde man in den 30 Levels immer das Gleiche tun, es würde mit Sicherheit sehr schnell langweilig werden. Daher können Sie im Verlauf neue Waffen erwerben, die teils noch durchgeknallter sind. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Pheromon-Köder oder noch effektiveren Explosiv-Spielzeug? Natürlich können Sie Ihr Boot fortlaufend verbessern, so dass zum Beispiel mehr Schuppentiere aufgenommen werden können. Aufpassen sollte man nebenbei auf blöde Vögel, die die toten Fische aus dem Wasser holen wollen. Zum Glück ist immer eine Flinte parat, mit der man das Federvieh aus der Luft holt. Übrigens: Der große Wunsch des „Rednecks“ ist es, irgendwann seine Traumfrau zu angeln. Die findet er nicht im Wasser, aber sie hat halt Ansprüche. Ob Sie dieses Ziel erreichen?
Technisch präsentiert sich Dynamite Fishing recht solide. Das Geschehen wird aus der seitlichen 2D-Perspektive gezeigt, für Übersicht ist also gesorgt. Im Wasser werden Sie viele amüsante Details entdecken und wenn Sie mal keine Lust zum Spielen haben, dann beobachten Sie im „Aquarium-Modus“, was die Fische so den ganzen Tag über treiben. Die akustische Untermalung kann sich ebenfalls hören lassen, für unseren Geschmack hätte es aber ruhig öfter etwas mehr „knallen“ können – schließlich wird hier mit Dynamit um sich geworfen. Größte Schwäche von Dynamite Fishing ist aber leider die Steuerung. Diese ist recht gewöhnungsbedürftig und zum Beispiel das Abschießen der Vögel auch ungenau. Der Spielverlauf wirkt zudem dezent langsam, da sich das Boot behäbig nach links oder rechts bewegt. Hier hätte man noch ein wenig Feintuning betreiben können.
Fazit
Dynamite Fishing ist ohne Frage ein sehr spaßiges Spiel, wenn man auf abgefahrenen Humor und ungewöhnliche bzw. dezent makabere Spielideen steht. Wer sich mit dem Thema und der Grundidee anfreunden kann, wird in den 30 Missionen bzw. dem „Freestyle“-Modus bestens unterhalten, zumal ein Highscore auch länger motiviert. Wer aber in seiner Freizeit Tiere aus der Gefangenschaft befreit, sollte sich Dynamite Fishing besser nicht anschauen.
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