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Driver: L.A. Undercover

Handyspiele-Test

 

Driver: L.A. Undercover

Testdatum:
21. Juni 2007
Redakteur:
Sven Wernicke
Hersteller:
Gameloft
 

Die „Driver“-Serie ist mittlerweile Kult. Verantwortlich dafür sind im Grunde die ersten beiden Teile, die ein spannendes und anspruchsvolles Rennspiel-Erlebnis vermittelten. Nachdem erst kürzlich mit „Driver 76“ eine PSP-exklusive Fortsetzung erschien, bringt „Gameloft“ ebenfalls eine eigenständige Episode auf die Handy-Plattform: „Driver: L.A. Undercover“

Bewertung:

73%
Leserwertung:Leser: 100%
Gameplay:
7/10
Grafik:
9/10
Sound:
5/10
Umfang:
7/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Driver: L.A. Undercover Screenshots

  • Screenshot: Driver: L.A. Undercover
    Screenshot: Driver: L.A. Undercover
  • Screenshot: Driver: L.A. Undercover
    Screenshot: Driver: L.A. Undercover
  • Screenshot: Driver: L.A. Undercover
    Screenshot: Driver: L.A. Undercover
 
Vorteile:
  • Sehr gelungene Grafik
  • Anfänglich abwechslungsreiche Missionen...
 
Nachteile:
  • ...die sich viel zu schnell wiederholen
 

Review

Während man bei „Driv3r“ auch zahlreiche Missionen zu Fuß erledigen musste, konzentriert sich „Driver: L.A. Undercover“ vorrangig um das Rasen durch die Metropole Los Angeles. Die Story ist an sich sehr simpel, im Grunde hätte man sich diese wohl locker sparen können. Jedenfalls muss Underground-Cop „Tanner“ gegen die fiese Mafia vorgehen und zahlreiche gefährliche Abenteuer bestehen. Allerdings kämpft er hier nicht direkt gegen die Bösewichte, sondern erfüllt in deren Auftrag verschiedene Aufgaben, um irgendwann einmal zum großen Boss zu kommen. Letztendlich aber spielt das keine wesentliche Rolle, denn Sie müssen mit Ihrem Wagen allerlei Herausforderungen meistern: Eine Prostituierte von A nach B geleiten, Gangster direkt vom Auto aus mit der Waffe abschießen, Gefahrengut transportieren und so weiter. Die Missionen sind durchaus facettenreich, wiederholen sich aber mit der Zeit. Sehr häufig flitzt man zu einem Ziel oder muss Feinde töten. Was am Anfang jede Menge Spaß macht, wird nach ungefähr der Hälfte des Abenteuers – zirka nach einer Stunde - zur öden Routine, zumal man die ganze Zeit auf die Laufmissionen wartet, die großspurig auf der Webseite des Entwicklers angepriesen werden.

Doch das ist nicht das einzige Problem von „Driver: L.A. Undercover“: Der Schwierigkeitsgrad ist wirklich nicht ausgewogen. So sind manche Aufgaben in ein paar Sekunden erledigt, bei anderen – meist relativ umfangreichen – benötigt man unzählige Anläufe, da sich überall fiese Stellen wie z.B. andere Fahrzeuge oder Hindernisse auf der Strecke befinden. Das raubt einem wirklich den letzten Nerv. Wieso kann der Schwierigkeitsgrad nicht kontinuierlich ansteigen?

Aber es gibt nicht nur Grund zum Meckern: Der Titel hat einige sehr gute Seiten, zum Beispiel kann sich die Grafik wirklich sehen lassen. Die Ortschaft ist erstaunlich weitläufig und im Spielverlauf gibt es immer was Neues zu entdecken. Klar, häufig wiederholen sich die Strecken, insgesamt kann sich die stets flüssige und u.a. mit 3D-Gebäuden ausgestattete Optik wirklich sehen lassen. Hinzu gesellen sich die fein ausgearbeiteten Fahrzeug-Modelle, von denen es im Spiel auch einige freischaltbare gibt. Man darf sogar in eine Werkstatt fahren, um seinen Wagen zu reparieren oder den Highspeed-Boost, der natürlich nur in begrenztem Maße zur Verfügung steht, auffüllen. Wird man dagegen von der Polizei verfolgt, kann man sich im naheliegenden Revier wieder „freikaufen“. Positiv an „Driver: L.A.Undercover” ist weiterhin, dass die Action wahrlich nicht zu kurz kommt: Man saust durch die Straßen, ballert andere Autos an, driftet um die Kurven und flüchtet vor der Polizei. Natürlich macht das Laune, aber trotzdem wurde insgesamt jede Menge Potential verschenkt: Speziell bei Missionsdesign und Abwechslung hätte man noch deutlich nachbessern müssen, ähnliches gilt für die KI der Kontrahenten, die nicht wirklich clever agiert. Steuerung und Sound gehen dagegen in Ordnung.

Fazit

„Driver“ ist zwar beliebt, aber seit dem dritten Teil scheint ein Fluch auf der Reihe zu liegen. Denn bisher konnte keine weitere Episode mehr völlig überzeugen und auch die Handy-Umsetzung „Driver: L.A. Undercover“ offenbart recht schnell konzeptionelle Schwächen. Schade, denn die Technik und die Grundidee sind wirklich überzeugend. Sollte „Gameloft“ eine Fortsetzung planen, dann bleibt zu hoffen, dass die Entwickler am Leveldesign und an der Vielfältigkeit der Missionen arbeiten. Sven Wernicke

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