Reviews
Die Musketiere
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 26. November 2007
- Redakteur:
- Konrad Kelch
- Hersteller:
- In-Fusio
„Einer für alle, alle für einen“ - Der angebliche Wahlspruch der Musketiere dürfte mittlerweile so bekannt wie die sagenhaften Geschichte rund um die Staatsdiener des französischen Königs alt sind sein. Grund genug also, nach ein paar Kinoverfilmungen, dutzenden Video- und Computerspielen und einigen Comics nun auch ein Handyspiel zu diesem Thema zu veröffentlichen.
Bewertung:
- Gameplay:
- 4/10
- Grafik:
- 8/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- nette Reitpassagen
- schöne Präsentation
- durchdachte Levelarchitektur
Nachteile:
- eintöniges Spielprinzip
- unwichtige Geschichte
- völlig verkorkste Steuerung
- dank Steuerung unfaire Stellen
Review
Die Hintergrundgeschichte ist trotz geschichtlichem Hintergrund dann doch eher schmuckes Beiwerk, als spielbestimmendes Element. Sie schlüpfen in die Rolle von D’Artagnan, der einer Intrige gegen den König entdeckt. Der Minister des Königs sowie die Mylady versuchen die Gewalt über das Königreich zu erlangen und Ihre Aufgabe ist es, sie zu stoppen. So schwingt sich D’Artagnan dann auch schnell auf sein holdes Pferd um den König zur Hilfe zu eilen. Unwissend übrigens, dass er damit den besten Spielabschnitt schon gleich zu Anfang durchquert.
Die Musketiere leidet im Grunde, für ein klassisches Jump & Run leider tödlich, unter einer zu komplexen und viel zu feinfühligen Steuerung. Im Grunde deshalb weil gerade die immer wieder eingestreuten Reitpassagen durchaus gelungen sind. Hoch zu Pferde bewegt sich D’Artagnan geschmeidig wie ein echter Turnier-Reiter durch die öde Steppe um wahlweise Zäunen oder Bäumen auszuweichen oder einen Kontrahenten vom Pferd zu schubsen. Hier ist vor allem Timing gefragt. Denn nur wer rechtzeitig in Deckung geht oder den richtigen Absprungpunkt erwischt, kommt überhaupt in Paris an.
Zwar mag den Reitpassagen aufgrund der monotonen Abfolge von Ducken, Springen, Kämpfen etwas die Abwechslung fehlen. Doch im Vergleich zu dem, was D’Artagnan in Paris erwartet, bieten die Reitpassagen eine gute Portion Spielwitz. Sobald aber wirklich die akrobatischen Fähigkeiten ihres Musketiers gefragt
sind, stockt das Spielprinzip gewaltig.
Anstatt eine Taste zum Springen zu benutzen, braucht es in Die Musketiere schon derer drei um entweder nach oben oder zur rechten oder linken Seite zu springen. An sich stellt dies kein Problem dar, müsste nicht jeder Sprung auf den Pixel genau abgepasst werden. Da dies aber der Fall ist, gestaltet sich jede Sprungpassage zu einem kleinen Geduldsspiel. Besonders ärgerlich wird dies, da die einzelnen Level in verschiedene Ebenen aufgeteilt sind, von denen die meisten nur die kniffelige Sprungpassagen zu erreichen sind. Ein kilometerlanger Geduldsfaden ist hier von Nöten, um auch höhere Levelpassagen zu erreichen. Wenn Sie diese Geduld nicht haben, bleibt Ihnen leider nichts übrig als die Level möglichst schnell am Boden zu durchlaufen. Ständiger Bodenkontakt in den Spielabschnitten hat dann aber zur Folge, dass man die nett gestalteten und durchdacht aufgebauten Städte, Katakomben und Paläste gar nicht richtig bewundern kann. Dass dies dem Spielerlebnis nicht gerade zuträglich ist, dürfte dabei außer Frage stehe.
Fazit
An und für sich ist Die Musketiere ein nett aufgemachtes Jump’n’Run. Die total verkorkste Steuerung, bei der als einzige Alternative der Frustbekämpfung nur das Hetzen durch die Level bleibt, sorgt jedoch dafür, dass viel an Spielwitz verloren geht und damit leider auch die sonst fällig Kaufempfehlung.
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