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Praxistest: Sony Ericsson C902

 

Praxistest: Sony Ericsson C902

Datum:
16. 07. 2008
Redakteur:
Stefan Schomberg
 

Führt Sony Ericsson die erfolgreiche Cyber-shot-Reihe mit dem C902 zu neuen Ufern? Vor allem Formfaktor und Design haben sich im Vergleich zu Vorgängern verändert. Mit schlanken 10 Millimetern Tiefe haben dicke Brummer wie Samsungs G800 ausgedient. Ob beim C902 auch die Ausstattung geschrumpft ist, wird dieser Test zeigen.

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Lieferumfang / Verarbeitung

Die Beilagen des C902 entsprechen dem derzeitigen Standard. Anleitungen, Lade- und Datenkabel, Daten-CD, Kabelheadset - das wars. Etwas dünn, wenigstens eine Speicherkarte hätte dem Fotohandy gut zu Gesicht gestanden.

Praxistest: Sony Ericsson C902
Praxistest: Sony Ericsson C902

Nicht nur für einen 5-Megapixler sind Maße von 108x49x10,5 Millimetern und ein Gewicht von 107 Gramm hervorragend. Man denke nur an den Vorgänger K850i, der zwar nicht ganz so lang, dafür aber mit 17 Millimetern fast doppelt so dick ist. Vermutlich hätte man das Gewicht beim C902 sogar noch weiter drücken können, doch Sony Ericsson entschied sich zu Recht für ein Gehäuse aus hochwertigem Aluminium. Das ist zwar schwerer, vermittelt aber besonders auf der Rückseite eine deutlich höhere Wertigkeit als Kunststoff. Die Frontseite wurde unauffällig gestaltet. Ein schnörkelloser, quadratischer NavKey mit sechs Umgebungstasten unterteilt Ziffernblock und Display. Das liefert bei einer Auflösung von 240x320 Bildpunkten und 262.144 darstellbaren Farben zwar eine gute Darstellung, fällt mit einer Diagonale von 2 Zoll allerdings deutlich zu klein aus. Darüber können auch die berührungssensitiven Tastenfelder rechts und links des Displays nicht hinwegtäuschen, schließlich werden sie ausschließlich im Kamerabetrieb aktiviert. An der Verarbeitung gibt es kaum etwas auszusetzen. Durch den hohen Anteil an Metall ist dem C902 auch unter Druck kein Knarzen zu entlocken. Das Fotohandy wirkt sehr robust, auch wenn "outdoor-fähig" eine Übertreibung wäre.

Praxistest: Sony Ericsson C902
Praxistest: Sony Ericsson C902

Der Ziffernblock fällt durch eine glatte Oberflächenbeschaffenheit negativ auf, unter der sowohl Griffigkeit, als auch Erfühlbarkeit der Tasten leiden. Zusätzlich ist der Kraftaufwand, mit dem man die Tasten drücken muss, viel zu hoch. Zusammen mit einem extrem kurzen Tastenhub fehlt es an präzisem Feedback, blindes Schreiben wird so zum Glücksspiel. Außerdem sind die Zifferntasten viel zu schmal. Etwas besser gefallen die Sondertasten um den NavKey. Aber nur dieses zentrale Steuerungsorgan brilliert mit optimaler Bedienbarkeit. Die normale Tastaturbeleuchtung glimmt in unregelmäßigem Weiß schwach hervor, auffälliger ist das stylische Blau, in das sich NavKey, Sensortasten und eine rückseitige LED-Leiste hüllen, sobald die Kamera aktiviert wird.

Ausstattung

Praxistest: Sony Ericsson C902
Praxistest: Sony Ericsson C902

Kernstück des C902 ist zweifelsfrei die 5-Megapixelkamera (2592x1944), die mit einem einzigartigen Schiebemechansimus auftrumpft. Die Linse kommt nur zum Vorschein, wenn man das Gehäuse wie eine Ziehharmonika auseinander zieht. Dabei erlebt der Nutzer sein "blaues Wunder": ober- und unterhalb des Displays erwachen acht berührungssensitive Schnellzugriffstasten zu blau leuchtendem Leben, gleichzeitig glimmt auf der Rückseite ein blaues LED-Band auf und verkündet die Einsatzbereitschaft der Kamera. Die Schnellzugriffstasten erlauben die unkomplizierte Anwahl der Gesichtserkennung, des Aufnahmemodus, Blitz oder der verschiedenen Szenen. Alle Einstellungen werden in Form kleiner Icons übersichtlich im Display angezeigt. Für Überraschung sorgt das Weltkugel-Symbol, dass beim Outdoor-Handy C702 für aktiviertes Geotagging steht. Mangels verbautem GPS werden beim C902 aber keine exakten Geo-Koordinaten, sondern Funkzelleninformationen im Bild gespeichert, so dass man sich in Google Maps den ungefähren Entstehungsort innerhalb eines Radius von 1700 Metern anzeigen lassen kann. Die Fotos zeigen einen hohen Detailgrad, akzeptables Bildrauschen und eine realistische, wenn auch etwas blasse Farbwiedergabe. Bei schlechten Lichtverhältnissen schaltet sich auf Wunsch der LED-Blitz ein, der allerdings deutlich zu schwach ausfällt und den Bildstabilisator deaktiviert. Videos werden nur mit 320x240 Bildpunkten in den Speicher gebannt. Die Ergebnisse kann man sich in der hübsch animierten Mediengalerie anschauen und mit FotoFix und FotoDJ nachträglich bearbeiten.

Praxistest: Sony Ericsson C902
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Erst durch den Zukauf einer Speicherkarte taugt das Handy als MP3-Player. Durch einen Klick auf die Medien-Taste gelangt man in die Medienbibliothek, in der neben Spielen, Webfeeds und Fotos auch der Musikordner auf den Nutzer wartet. Dort findet man eine Sortierung nach Interpreten oder Alben vor, eigene Playlists dürfen hier ebenfalls erstellt werden. Der Player wirkt sehr nüchtern und bietet keine Überraschungen. Das winzige Coverart stellt den größten Blickfang dar. Einstellungsmöglichkeiten sind kaum vorhanden, immerhin beherbergt der Equalizer die Mega Bass-Funktion. Auch das Kabelheadset erreicht nicht den Walkmanphone-Standard und tut sich bei höheren Lautstärken schwer. Beim RDS-Radio mit 20 Speicherplätzen und TrackID fällt das zum Glück nicht so stark ins Gewicht.

Praxistest: Sony Ericsson C902
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Das C902 funkt im UMTS-Netz, beschleunigt wird der Datentransfer zusätzlich durch HSDPA mit 3,6 Megabit pro Sekunde. Auf WLAN muss man verzichten. Schnell ist der Browser nicht, er weist aber einige Funktionen auf, die den Komfort erhöhen. Darunter fällt eine Suche, eine Kopierfunktion sowie ein Cache- und Cookie-Management. Die Drehung ins Querformat übernimmt das Handy dank Lagesensor automatisch. Feeds können mit wenigen Klicks abonniert werden. Eine Zoomfunktion erhöht die Übersicht. Emails werden über POP3 und IMAP4-Protokolle empfangen, der vorinstallierte Assistent ist allerdings keine große Hilfe bei der Einrichtung eines Postfaches. Nach der mühsamen manuellen Eingabe der Zugangsdaten sollte der Nutzer nicht zu viel Übersicht im Posteingang erwarten: gerade einmal vier Kopfzeilen werden gleichzeitig angezeigt. HTML-Mails werden nur als reiner Text dargestellt, Dateianhänge wie Officedateien lassen sich lediglich speichern, nicht aber betrachten.

Praxistest: Sony Ericsson C902
Praxistest: Sony Ericsson C902

Die Kontaktverwaltung bietet etwa 20 Informationsfelder, die im Alltagsgebrauch genügen sollten, und besticht mit einem übersichtlichen Reitersystem. Praktisch: Neben den typischen Kontaktfeldern wie Handynummer oder Adresse wird das Erstellen von Geburtstagen automatisch mit der Frage quittiert, ob dieser Eintrag auch im Kalender vermerkt und per Alarm kenntlich gemacht werden soll. Im Kalender können mit wenigen Klicks neue Aufgaben aus den vier Bereichen Termin, Erinnerung, Ganztagesereignis und Jahrestag erstellt werden. Termine werden in der Monatsansicht leider nur geringfügig fetter dargestellt und gehen dadurch leicht unter. Die Wochenübersicht machts besser. Termine werden hier stets auf die aktuelle Uhrzeit fokussiert per Balkendiagramm ihrer Dauer entsprechend angezeigt und deutlich kenntlich gemacht. Mit Hilfe von Sony Ericssons mitgelieferter PC-Suite lassen sich Kontakte und Termine problemlos abgleichen. Auch die Sicherung auf einem Webserver im Internet wird angeboten.

Praxistest: Sony Ericsson C902
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Im drahtlosen Nahbereich verlässt sich das Kamerahandy auf Bluetooth inklusive A2D-Protokoll. Somit können die mäßigen Kabelkopfhörer durch ein besseres Bluetooth-Stereo-Headset ersetzt werden. Fotos landen dank USB2.0-Unterstützung schnell auf den Computer. Sechs Bilder in höchster Auflösung, also etwa acht Megabyte, wechseln in knapp sechs Sekunden im Massenspeichermodus den Speicherort. Zur Bearbeitung von Musik-, Foto- und Filmdateien legt Sony Ericsson ein Softwarebundle bei, dass Disc2Phone, Apple Quicktime und Adobe Photoshop Album SE auf CD beinhaltet. In Kishontis JBenchmark ergattert das Kamerahandy höchstens einen Platz im unteren Mittelfeld. Dennoch überrascht Sony Ericsson mit der Vollversion des erfolgreichen Computer- und Konsolenspiels "Need for Speed ProStreet" von ElectronicArts. Wie beim großen Vorbild versucht man auch bei der mobilen Version des Spiels, mit immer besseren Fahrzeugen einzelne Rennen oder ganze Karrieren gegen Computergegner zu gewinnen. Spaß kommt besonders durch die Unterstützung des Lagesensors für die Steuerung auf. Demgegenüber wirkt Solitäre regelrecht angestaubt, auch wenn es gerade wegen seines bekannten Spielprinzips und durch die zahlreichen zusätzlichen Spielmodi unterhaltsam ausfällt. Für zusätzlichen Spaßsorgt der MusicDJ, mit dessen Hilfe sich Midi-Musiktakte einzelner Instrumente zu kleinen Kompositionen verbinden lassen. Mit dabei sind auch wieder Timer, Taschenrechner und eine Stoppuhr.

Telefonfunktionen / Ausdauer

Das Handbuch kann bei der Bedienung getrost im Lieferkarton verbleiben, "verlaufen" wird man sich in den übersichtlichen Menüs kaum. Acht Situationsprofile implementiert der Hersteller ins C902, die natürlich bearbeitet und verändert werden dürfen. Der bisweilen sehr wichtige Flugzeugmodus ist hingegen leider immer noch erst beim Neustart des Handys anwählbar. Auch die Tatsache, dass das Kamerahandy wie alle Sony Ericsson-Modelle vor der Nutzung des Massenspeichermodus neustartet, erscheint inzwischen etwas antiquiert. Die Sprachwahl ist leider wenig praxistauglich und besticht vor allem dadurch, dass das C902 ohne wissentliche Aufforderung häufig von allein mit der Anwahl von Telefonkontakten beginnt.

Das C902 schlägt sich bei Telefonaten passabel. Lautstärke, Klang und die Filterung von Stör- und Nebengeräuschen gehen in Ordnung und siedeln sich im oberen Drittel des Handyrankings ein. Gesprächsaussetzer verzeichneten wir während der Testphase nicht. Auch der Empfang leistete sich keine Patzer. Beim Akku setzt sich das gute Bild fort. Mit einer Kapazität von 950 Milliamphere ist er zwar nicht sonderlich üppig dimensioniert, das langt beim C902 aber im Schnitt für drei bis vier Tage. Nur, wenn man die Kamera häufiger nutzt, muss das Handy häufiger an die Steckdose. Unter zwei Tage sollte aber normalerweise auch dann die Akkulaufzeit nicht fallen.

Fazit

Die größten Vorteile des C902 im Vergleich zum K850i liegen in der Materialwahl und vor allem den wesentlich kompakteren Proportionen. Der innovative Schiebemechanismus der Kamera macht das Handy zu einem echten Hingucker. Die Bildqualität überzeugt ebenfalls. Der Musikplayer schlägt sich ausreichend tapfer - auch wenn er bessere Kopfhörer verdient hätte - und der Browser ist angenem komfortabel. Dank des guten Akkus dürfen Spielereien wie der Lagesensor für die Steuerung von "Need for Speed" sogar länger genutzt werden. Allerdings ist das Display deutlich zu klein, auch ein richtiger Blitz und Geotagging mittels GPS fehlen auf der Haben-Seite. Der erhofft große Sprung ist das C902 daher nicht geworden. Wem die aktuell etwa 450 Euro zu teuer erscheinen, der darf daher die Wartezeit bis zum 8-Megapixler C905 bedenkenlos mit dem älteren K850i überbrücken.

Den ausführlichen Praxis-Test gibt es bei Areamobile

 

Kommentare

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C902 User^^ - 19. 12. 2008 - 13:27 Uhr
Unregistriert

Ich finde das Handy auch gut aber nur bei mir hängt es sich auch manchmal auf und 1mal ist es bis jetzt abgestürtzt

 
c 092 user - 14. 10. 2008 - 10:41 Uhr
Unregistriert

also alles in allem is das teil nicht schlecht........ABER.......es stürzt ständig ab und hängt sich beim spielen auf........da muss dringend die software überarbeitet werden und das schnellstens!!!!!!! also sony.....do do do fast!!!!!

 

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