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Praxistest: Nokia N95 8GB

 

Praxistest: Nokia N95 8GB

Datum:
07. 05. 2008
Redakteur:
Stefan Schomberg
 

Vor nicht allzu langer Zeit kam Nokias "Computer 2.0" auf den Markt und schockierte die Konkurrenz mit dem Motto "viel hilft viel". Doch viel Technik macht mitunter auch viel Ärger. Daher ist es kaum verwunderlich, dass das finnische Hightechwunder mit diversen Problemen zu kämpfen hatte. Die Antwort des weltgrößten Handyfabrikanten besteht nicht nur in immer neuen Firm- und Softwareupdates, sondern auch in einer überarbeiteten Version. Was sich außer den namensgebenden 8 Gigabyte Speicherplatz noch so alles getan hat, haben wir uns genauer angeschaut.

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Lieferumfang / Verarbeitung

Die schwarze 8GB-Version des N95 setzt mit dem vorinstallierten Film Spiderman 3 auf ganz großes Kino. Ansonsten findet man im Lieferkarton altbekanntes. Mit Lade-, Daten- und Videokabel, Handbuch, Kurzanleitung und Software-CD findet man zusammen mit dem internen 8GB-Speicher alles für einen guten Start ins moderne Computer 2.0-Leben.

Praxistest: Nokia N95 8GB
Praxistest: Nokia N95 8GB

Mit Maßen von sage und schreibe 99x53x21 Millimetern und einem Gewicht von 128 Gramm ist der Nachfolger des N95 eine echte "Wuchtbrumme". Seine Proportionen hat der schwarze Slider damit vom älteren Bruder übernommen. Äußerlich entdeckt man neben der Farbgebung kaum auffällige Unterschiede. Das um 0.2 Zoll gewachsene Display versinkt nun nicht mehr so stark im Gehäuse und schließt planar mit dem Kunststoffrand ab. Mit der brillianten QVGA-Auflösung auf einer Diagonale von nun 2.8 Zoll und 16 Millionen Farben lädt es tatsächlich zum Videoschauen ein. Allerdings quetscht es die darunter liegenden Navigationstasten in der Höhe zusammen. Durch stärke Konturierung bleiben sie allerdings gut bedienbar. Der Rest der Tastatur wurde vom Vorgänger übernommen und erlaubt tadelloses Nachrichten-Tippen.

Da die internen 8 Gigabyte Flashspeicher nicht erweiterbar sind, verschwindet der seitliche miniSD-Kartenslot. Die rückseitig verbaute Kamera muss ab sofort ohne mechanischen Linsenschutz auskommen und wird nur noch durch Plexiglas geschützt. Der größte Fortschritt darf bei der Verarbeitungsqualität vermeldet werden, Spaltmaße und Wackelanfälligkeit des N95 sind endlich auf ein erträgliches Minimum reduziert worden.

Ausstattung

Praxistest: Nokia N95 8GB

Bei der Kamera gibt es nichts Neues zu vermelden, sie greift auf altbewährte Qualität zurück. 2592x1944 Pixel (5 Megapixel) sortieren sich bei gutem Wetter zu Fotos, die in Bezug auf Kontrast, Bildschärfe und Farbtreue herkömmlichen Digicams Konkurrenz machen. Auch der Videomodus liefert mit VGA-Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde eine Qualität ab, die mittels des beigelegten Videokabels auch noch auf einem Fernseher noch nett anzusehen ist.

Auch der Musikplayer des N95 8GB zeigt sich im typischen S60-Gewand und bietet eine große Einstellungsflut, die vom Equalizer bis hin zu Wiedergabelisten reicht, und natürlich guten Sound. Dank der 3,5 Millimeter-Buchse dürfen die akzeptablen Originalkopfhörer gegen noch bessere ausgetauscht werden. Ansonsten gibt’s ein normales UKW-Radio, RDS integriert Nokia leider auch nicht in die 8 Gigabyte-Variante. Ein dickes Lob geht an die Außenlautsprecher: druckvoll und dabei so gut wie verzerrungsfrei beschallen sie problemlos kleine Räume.

Praxistest: Nokia N95 8GB
Praxistest: Nokia N95 8GB

Wie das N95 bietet auch die 8GB-Variante eine Vielfalt an Verbindungsmöglichkeiten, die in der Mobiltelefonwelt Ihresgleichen sucht. Mit dabei sind ein USB2.0-Datenport, Infrarot und Bluetooth sowie WLAN (802.11b/g) und ein Quadband-GSM-Mobilfunkmodul mit HSDPA-Unterstützung (3,6MBit/s). Dazu kommt ein A-GPS-Empfänger. Bluetooth dient dabei nicht nur zur direkten Verbindung des Smartphones mit dem PC, sondern erlaubt dank A2DP auch die Verbindungsaufnahme mit Audiozubehör wie Headsets oder Car-Kits. Eine weitere Möglichkeit der Kommunikation mit dem PC oder passendem Fernseher stellt die Universal Plug'n'Play-Schnittstelle dar. Noch direkter geht das mit dem beigelegten Videokabel. Selbst Präsentationen über einen Beamer per vorinstalliertem QuickOffice stellen damit kein Problem dar. Auf dem PC ist Nokias Nseries PC-Suite zentrale Schnittstelle zwischen Computer und Handy. Dabei kappt die 8GB-Variante im Datentransfermodus nicht mehr jegliche Verbindung zur Außenwelt, sondern hält die telefonische Erreichbarkeit aufrecht.

Praxistest: Nokia N95 8GB

Im Internet ist man mit der 8GB-Variante noch etwas besser unterwegs als mit dem Vorgänger. Das liegt nicht an der Software, denn die ist gleich geblieben, sondern am größeren Display, das noch mehr Übersicht bietet. Fehlerfrei baut der Browser HTML-Seiten auf und bietet mit Features wie der Birdview oder der Floating Toolbar viel Komfort. Wichtigste Neuerung: ab Firmware-Version 15.0.015 unterstützt der Browser Flash, so kann man neben Youtube auch andere flashbasierte Seiten wie Clipfish oder Myvideo direkt ansurfen. Emails stellen auch den Nachfolger des N95 vor keinerlei Probleme, doch die mangelnde Übersicht im Posteingangsordner wurde mit übernommen. Durchschnittsnutzer werden von der Vielzahl der zu Adressdaten speicherbaren Personalisierungsoptionen beinahe erschlagen werden, andere wird’s freuen. Auch der Kalender ist businesstauglich und mit der Zahl der speicherbaren Einträge und dem Optionsumfang nur schwer zu übertreffen.

Praxistest: Nokia N95 8GB

Bei Kishontis JBenchmark setzt das N95 8GB wie sein älterer Bruder erneut Maßstäbe, zwei vorinstallierte Games von Nokias neuer Plattform N-Gage demonstrieren eindrucksvoll, dass auch anspruchsvollste Grafik flüssig ubers Display gleitet. Von Spielen einmal abgesehen ist auch die Applikationsauswahl sehr umfangreich. Dazu gehören etwa ein ZIP-Programm, Quickoffice oder eine Weltzeituhr. Dank A-GPS findet sich das N95 8GB schnell im Satellitennetz zurecht und zeigt den gegenwärtigen Aufenthaltsort auf Nokia Maps an. Im Prinzip verläuft die sprachgeführte Navigation wie von herkömmlichen Navigationsgeräten gewohnt. Mit zwei gravierenden Unterschieden: während die Karten kostenlos zur Verfügung stehen, lässt sich Nokia die Routenführeng in Form flexible zeitlich gestaffelter Lizenzen bezahlen und natürlich ist auch das Display des N95 8GB kleiner als das eines echten Navis. Zusätzlich ist die Bedienung nicht ganz so komfortabel.

Telefonfunktionen / Ausdauer

Praxistest: Nokia N95 8GB
Praxistest: Nokia N95 8GB

Die Bedienung ist S60-typisch an vielen Ecken unübersichtlich, nach einer Eingewöhnungszeit hat man das System aber im Griff. Interessanteste Neuerung: Das Multimediamenü stellt mit seinem neuen, frei definierbaren und dreidimensionalen Tab-Browsing eine Bereicherung in puncto Bedienfreundlichkeit dar. Schnell und ohne Umwege gelangt man etwa in die Bildergalerie, Podcasts oder Nokia Maps. Der größte Fortschritt bezieht sich aber auf die Hardware: beim N95 8GB wurde der RAM nicht nur verdoppelt, sondern auch dessen Verwaltung durch das Betriebssystem vereinfacht. Das sogenannte "on demand paging" funktioniert ähnlich wie die virtuellen Speicher moderner PCs. Damit ist die Verzögerung nach Applikationsanwahlen spürbar gesunken und die Meldung "wenig Speicher" gehört ebenfalls der Vergangenheit an.

Auch bei der Gesprächsqualität gibt es nichts zu meckern. Die ist durchweg gut, Verständnisprobleme dürften eher auf interpersonelle Diskrepanzen zurückzuführen sein. Auch der Empfang schlägt sich hervorragend. Einen kleinen Haken zum Schluss gibt es aber doch noch zu vermelden. Der Akku des N95 8GB ist zwar auf 1200 mAh gewachsen, beim täglichen Gebrauch der zahllosen Features kommt man damit aber nicht über eine Laufzeit von 2-3 Tagen hinaus.

Fazit

Lohnt der Umstieg vom N95 auf die neuere 8GB-Version? Eher nicht. Zu gering sind dafür die Unterschiede. Wer hingegen vor der Wahl der Neuanschaffung eines N95 oder N95 8GB steht, sollte zweifelsfrei zur zweiten N95-Generation greifen. Denn bessere Verarbeitung, doppelter RAM, größeres Display und stärkerer Akku heben das N95 8GB auf eine Stufe, die das alte N95 mit keinem Firmwareupdate erreichen kann. Wir wagen sogar die Aussage: das N95 8GB ist das beste Smartphone, das man derzeit kaufen kann. Ob das einen Preis rechtfertigt, der sich jenseits der 500-Euro-Schallmauer bewegt, sei dahin gestellt. Wir wollen auch die Frage, ob Nokias N95 (8GB) tatsächlich den Titel "Computer 2.0" tragen darf, unbeantwortet lassen. Nur eines ist sicher: Mehr Computer im Handy bietet derzeit kein anderer Hersteller.

Den ausführlichen Praxis-Test gibt es bei Areamobile

 

Kommentare

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Jens - 29. 07. 2008 - 21:29 Uhr
Unregistriert

Sehr hilfreicher Bericht :)

 

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