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Praxistest: Sony Ericsson T650i

 

Praxistest: Sony Ericsson T650i

Datum:
12. 10. 2007
Redakteur:
Michael Baumer, Andreas Seeger
 

Vor lauter Walkman- und Cyber-shot-Modellen gerät in Vergessenheit, dass Sony Ericssons erste erfolgreiche Gehversuche auf dem internationalen Handyparkett einst mit T-Modellen begannen. Nach einer langen Pause wird diese Produktlinie nun wieder in Form des Designerhandys T650i reaktiviert.

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Lieferumfang / Verarbeitung

Anno 2007 meldet sich die T-Modellreihe also wieder zurück, und das erste Flaggschiff T650i zeigt deutlich, dass aus den ehemaligen Businessfunkern ein höchst ansehnliches Designgerät geworden ist. Eine Tradition ist geblieben: auch das T650i präsentiert sich als Candybar-Funker. Im Vergleich zu den damaligen Erfolgsmodellen fällt der jüngste T-Spross mit einer Bautiefe von gerade einmal 1,25 Zentimeter allerdings deutlich schlanker aus. Eine weitere Parallele zum T610i ist die betont kantige Bauweise, die dem Halbschweden einen sehr modernen Anstrich verleiht. Damit hat es sich auch schon mit den optischen Reminiszenzen. Auffällig sind die kleinen, quadratischen Zahlentasten im Metall-Look, die man in dieser Form noch bei keinem anderen Mobiltelefon gesehen hat. Eine weitere optische Finesse ist die Farbauswahl. Wahlweise in "Growing" Green oder "Midnight Blue" erhältlich, ist das T650i entweder ein modisch-auffälliger oder ein eher konservativer Begleiter.

Praxistest: Sony Ericsson T650i
Praxistest: Sony Ericsson T650i

Bei der Materialauswahl merkt man sofort, warum der Interessent stolze 550 Euro (UVP) für das T650i auf den Tisch legen muss. So ist die gesamte obere Vorder- und Rückseite von einem gebürsteten Edelstahl-Cover ummantelt. Geradezu luxuriös wird außerdem das QVGA-TFT-Display mit 1,9 Zoll Durchmesser in Szene gesetzt. Geschützt durch ein spezielles Mineralglas, ist das Display besonders effizient vor Kratzern geschützt. Das Mineralglas sorgt außerdem für eine besonders farbintensive Darstellung, einem größeren Betrachtungswinkel sowie einer deutlich besseren Ablesbarkeit bei direktem Tageslichteinfall. An diesen Luxus gewöhnt man sich gerne! Aber nicht nur der Materialaufwand überzeugt, auch die Verarbeitungsqualität kann sich sehen lassen. Ober- und Unterschale schließen präzise mit dem Mittelrahmen ab, und man muss schon gröbere Gewalt anwenden, um dem Handy Knarzgeräusche zu entlocken. Und wer (ohne Vertragsbindung) ca. 400€ auf den Tisch legt, darf sich als Besitzer auch über einige Extras freuen. Neben dem Stereo-Kopfhörer und USB-Kabel gehören ein eleganter Tischständer, eine 256 MB große Memory-Stick-Micro-Speicherkarte sowie ein schlichtes Schutzhüllen-Etui zum Lieferumfang. Die Speicherkarte hat das T650i bitter nötig, denn die intern zur Verfügung stehenden 16 MB Speicher sind mit 3 Megapixel großen Fotos schnell gefüllt.

Die mickrig anmutenden, quadratischen Knöpfe sind mit Sicherheit nicht die Daumen-freundlichsten Drücker, doch dank des geräumigen Tastenfeldes und klarer Druckpunkte lassen sich SMS in hohem Tempo tippen. Das quadratisch ausgelegte Joypadfeld und die vier Steuertasten laden ebenfalls zum bequemen Manövrieren ein. Unglücklich gelöst ist allerdings die winzige Internettaste, die unmittelbar neben dem Return-Knopf liegt. Wer beim Schalten durchs Menü nicht aufpasst, kann so versehentlich im WWW landen - für Kunden betagter Tarifmodelle ohne Datenoption ein ärgerlicher Kostenfaktor.

Besonders viele Gedanken haben sich die Entwickler bei der Gestaltung der Leuchteffekte gemacht, die mit Menü-Themes korrespondieren können. Wenn beispielsweise auf dem Displayhintergrund Blasen absinken, erweckt ein wellenförmiges Pulsieren der Tastataur die Illusion, dass sie bis zum Gerätefuß gleiten. Unterm Strich überzeugt uns das Gesamtpaket aus Formfaktor, Materialmix und Illumination komplett. Wer glaubt, dass Candybar-Handys langweilig aussehen, wird vom T650i eines besseren belehrt.

Ausstattung

Verglichen mit dem Design ist das Ausstattungspaket zwar weniger spektakulär, aber durchaus reichhaltig. Aus der Komfortliste sticht dabei ganz klar die 3,2-Megapixel-Kamera (2048x1536 Pixel) mit automatischer Scharfstellung und Fotolicht hervor. Im direkten Vergleich mit der Kamerahandy-Referenz K810i schneidet das T650i aber merklich schlechter ab. Während sich beide Modelle bei Tageslicht noch ein Kopf an Kopf-Rennen liefern, schwindet die Qualität deutlich, sobald suboptimale Lichtbedingungen vorherrschen. Ein Grund dafür ist die deutlich schwächere Fotoleuchte, ein anderer die kleinere Optik. Videoclips gibt es leider nur in Minimalgröße. 176x144 Pixel kleine Filmchen taugen allenfalls zum schemenhaften Einfangen von witzigen Alltagssituationen - auf einem großen Bildschirm wird man sich das Material kaum anschauen wollen. Der Multimedia-Bereich wird außerdem durch den bekannten Sony Ericsson-Standard-MP3-Player, einem UKW-Radio sowie der höchst unterhaltsamen Tetris-Variante Lumines ergänzt.

Praxistest: Sony Ericsson T650i
Praxistest: Sony Ericsson T650i

Als UMTS-Funker beherrscht das T650i das typische 3G-Funktionen. Dazu gehören auch Videotelefonate, die man über die dezent auf der Frontseite verbaute VGA-Kamera führt. Wer auf den HSDPA angewiesen ist, muss sich nach einem anderen Handy umschauen - nur W910i und K850i verfügen derzeit über den Datenturbo für 3G-Netzwerke. Neben der UMTS-Datenbahn und einem USB-fähigen Fastport samt mitgeliefertem Datenkabel steht dem T650i eine Bluetooth-Schnittstelle für den drahtlosen Datentransfer zur Seite. Sie unterstützt das Stereo-Streamingprofil A2DP lässt sich dank HID auch als Fernbedienung für PowerPoint-Präsentationen oder Mediaplayer auf dem PC verwenden. Ohne UMTS-Abdeckung wird man wenig Spaß am mobilen Internet haben, denn dann fällt das T650i auf GPRS Class 10 zurück; schade, denn der Standard mit vierfacher ISDN-Geschwindigkeit wird von T-Mobile und Vodafone mittlerweile fast flächendeckend angeboten.

Im Web surft das T650i mit dem etablierten Webbrowser NetFront von Access, der unter anderem mit Internet-üblichen HTML-Seiten klarkommt. Allerdings gestaltet sich der Seitenaufbau von nicht für Handys optimierten Seiten trotz 3G-Funk als äußerst zähflüssig. Mitunter kann es auch passieren, dass sich die angesurfte Seite als zu groß für die schmächtige Hardware des T650i entpuppt und gar nicht angezeigt wird - den Ausflug auf pcwelt.de quittierte der Browser mit der wenig hilfreichen Meldung "Seite zu groß".

Praxistest: Sony Ericsson T650i

Die Businessfraktion darf sich über einen gut sortierten Organizerbereich freuen. Wecker, Kalender, Notizzettel, Terminplaner und -erinnerung - das übliche Standardprogramm gibt sich hier ihr Stelldichein. Kleine Goodies wie eine Weltuhr oder einen Währungsumrechner ignoriert Sony Ericsson nach wie vor - unverständlich, warum solche nützlichen Extras beim T650i keine Beachtung finden. Dafür wurde aber das Adressbuch mit bis zu 14 Einträgen pro Kontakt vorbildlich übersichtlich gestaltet. Abgerundet wird das gehobene Ausstattungspaket durch ein Diktiergerät, eine ordentliche Freisprecheinrichtung sowie Sprachwahl/Sprachsteuerung. Wie man es von Sony Ericsson schon seit Jahren gewohnt ist, laden Audio/Video-Editoren außerdem zum fröhlichen herumexperimentieren ein.

Telefonfunktionen / Ausdauer

Oft kopiert, doch nie erreicht: so könnte man die überragende Menüoptik von Sony Ericsson-Handys bezeichnen. Kein Hersteller versteht es, die Nutzeroberflächen derartig stimmig und atmosphärisch zu verpacken. Wer einmal mit einem Handy des schwedisch-japanischen Herstellers in Berührung gekommen ist, wird feststellen, dass die Konkurrenz in diesem Punkt meist schlechter abschneidet. Auch das T650i überzeugt: ab Werk findet man vier stimmungsvolle und farbenfrohe Menü-Designs, die von Tiefsee-Impressionen bis zu Disco-Laserstrahlen reichen, gut zum Gesamtbild des Geräts passen und perfekt in Form von Lichteffekten, Tastentönen und Vibrationen untermalt werden. Die Designs fallen im Vergleich zu manchem Walkman-Phone, das die Menüführung komplett umkrempelt, überraschend zurückhaltend aus: sie nehmen in erster Linie Einfluss aufs Erscheinungsbild des Hauptmenüs und die Hintergrundbilder.

Praxistest: Sony Ericsson T650i
Praxistest: Sony Ericsson T650i

Das Luxus-Display und das komplette UMTS/Multimedia-Programm zerren mächtig am Lithium-Polymer-Akku, denn bei moderater Nutzungsintensität muss spätestens nach vier Tagen das Netzteil wieder für Stromzufuhr sorgen. Wer zur Fraktion der Vieltelefonierer gehört und unterwegs gerne den MP3-Player nutzt, sollte über das Wochenende nicht ohne Ladekabel den Wohnort verlassen. Andere Sony Ericsson-Modelle mit vergleichbarer Ausstattung liefern bessere Ergebnisse. Uneingeschränkt gut ist es dagegen um die Empfangsleistung im GSM-Netz bestellt. Im direkten Vergleich zu gestandenen Referenzmodellen kann das T650i stets Schritt halten. Nicht ganz so steile Empfangsbalken gibt es hingegen im UMTS-Frequenzband, denn sobald man sich in einem Gebiet mit keiner optimalen Netzabdeckung befindet, entstehen bei Telefonaten unangenehme Sprachaussetzer während der Telefonate. Das ist sehr schade, denn die Sprachqualität gehört ansonsten klar zu der besseren Sorte. Stimmen kommen angenehm klar, ohne störende Hintergrundgeräusche und recht natürlich rüber.

Fazit

Nach den jüngsten Erfolgen der Walkman- und Cyber-shot-Modelle ist es ein kluger Schachzug von Sony Ericsson, die T-Modelle als Designlinie neu aufzulegen. Das trendige Candybar-Handy ist nicht nur ein echter Hingucker: es kann zwar weder mit einer überragenden Kamera noch mit einem featurereichen Musikplayer aufwarten, bietet aber ein grundsolides Ausstattungspaket ohne nennenswerte Lücken. Da sich das T650i auch bei der Handhabung und den Telefonfunktionen keine Schnitzer leistet, dürfte der noble Funker wie der legendärer Vorläufer T610 viele Freunde finden.

Den ausführlichen Praxis-Test gibt es bei Areamobile

 

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